Die wieder ansteigenden Corona-Infektionszahlen haben dazu geführt, dass auch beim Narrenbund Neuhausen die Alarmglocken schrillen. In einer Sitzung des Präsidiums mit allen Gruppenleitungen wurde gestern das Thema Fasnetsveranstaltungen in der kommenden Kampagne intensiv diskutiert. Im Ergebnis konnte keine andere Entscheidung getroffen werden, als alle Veranstaltungen zwischen dem 11.11.2020 und Aschermittwoch 2021 komplett abzusagen. Damit bleiben Häs und Ornat im Schrank, Veranstaltungen des Vereins wird es in dieser Zeit nicht geben.
Die Verantwortlichen waren sich in der unter Einhaltung der Abstandsregeln im Saalbau abgehaltenen Sitzung im Klaren darüber, dass guten Gewissens keine der sonst üblichen Veranstaltungen wie gewohnt stattfinden kann. Weder bei den Saalveranstaltungen, noch bei den Veranstaltungen im Freien kann die Einhaltung der notwendigen Hygiene- und Abstandsregelungen gewährleistet werden. Getreu dem Motto des Vereins „allen zur Freud und niemand zum Leid“ ist es Verpflichtung, Schaden von den Teilnehmenden und Besuchern fernzuhalten. Zwar käme dem Brauchtum die Maskenpflicht gelegen, ein Schutz vor Ansteckung mit dem Virus wäre aber kaum gesichert.
Bei den Saalveranstaltungen könnten zwar Abstands- und Hygieneregelungen noch gewährleistet werden, eine wirtschaftliche Durchführung solcher Veranstaltungen ist aber unter diesen Bedingungen nicht möglich. Bei den Veranstaltungen der Straßenfasnet sind die Besucherströme überhaupt nicht steuerbar, hier wären die Abstands- und Hygieneregelungen keinesfalls zu gewährleisten.
Die Teilnehmenden der Sitzung von gestern hoffen, dass das Fasnetsbrauchtum trotzdem im privaten Raum gelebt werden kann und somit in der „närrischen Zeit“ im Ort sichtbar wird.
Trotzdem hat sich der Verein schweren Herzens dazu entschieden, ein Jahr zu pausieren und sich in dieser Zeit intensiv auf die Kampagne 2021/22 vorzubereiten, die dann hoffentlich wieder unter normalen Bedingungen durchgeführt werden kann.