Bossa-Schof
Die Schafweide wurde schon früher von der Herrschaft an auswärtige Pächter vergeben. Von 1772-1791 war Jakob Dörner aus Flehingen bei Karlsruhe Pächter.
Nachdem im Jahre 1791 der Pachtvertrag mit dem gewalttätigen Dörner abgelaufen war, bot die Gemeinde der Herrschaft 750 Gulden Pachtgeld an. Sie wollte Dörner verdrängen, weil er seither viel Schaden angerichtet hatte.
Als Dörner davon erfuhr, bot er der Herrschaft 800 Gulden an. So entstand ein Streit zwischen Dörner und der Gemeinde, der erst endete, nachdem die Gemeinde der Herrschaft ein jährliches Pachtgeld von 1100 Gulden angeboten hatte. Mehr konnte Dörner nicht anbieten und war somit aus dem Rennen.
Die Herrschaft überließ nun der Gemeinde die Schäferei.
Jakob Dörner aber, den man damit endgültig aus Neuhausen vertrieben hatte, rächte sich auf seine Weise: Denn seit jener Zeit, bis zum heutigen Tag, erscheint er einmal im Jahr, stets zur Fasnetszeit, in Neuhausen, und treibt seine Schafherde durch die Straßen gemäß seinem Ausspruch:„Grad zom – Bossa“!
Chronik der Gruppe „Bossa-Schof“
Prunksitzungen 1996:
In froher Runde saßen Ingrid Pranic und Beate Frank
während des Programms in der damaligen Bar (heute Tschäpple) am Tisch und warteten auf ihre Töchter, die in der Kindergarde tanzen. Aus einerLaune heraus hatte Ingrid plötzlich die Idee: „Wir könnten doch eine neue Maskengruppe gründen, wie wärs? Sie soll einen historischen Bezug zu Neuhausen haben, und es soll ein Häs mit Geschell sein, so wurde die Idee weitergesponnen.
Diese Idee allerdings ging Ingrid auch Wochen später nicht mehr aus dem Kopf und sie machte sich auf die Suche nach besagtem hisorischen Bezug. Im Heimatbuch von 1951 war mit der Geschichte um „Schafweide und Pferchrecht“ und dem damaligen Schäfer Jakob Dörneraus dem Jahr 1791 tatsächlich die Maskengruppe gefunden: Eine Schafherde mit Schäfer als Einzelfigur.
Todor Pavlov zeichnete die ersten Entwürfe für die Maske.
Die Bossa-Schof verbringen die ersten 5 Jahre „unter dem Dach“ der Kostüm- und Wagenbaugruppen. Die Gruppedarf wegen der Holzmasken nicht in Neuhausen laufen. Unser allerersten Umzug führte uns am 25.01.1998 nach Bingen.
Nach Ablauf der 5 Jahre stellt die Gruppe erneut den Antrag auf Aufnahme bei den Masken- und Brauchtumsgruppen des NBN bei der OMV und wird aufgenommen.